Lichtbahnen

In dieser Wohneinheit einer neu errichteten Doppelvilla im Diplomatenviertel Frankfurts wurde Licht als integraler Bestandteil der Architektur geplant. Die symmetrisch angelegten Haushälften nehmen gestalterische Elemente der umgebenden historischen Bauten auf und übertragen sie in eine moderne Formsprache. Die Lichtplanung greift diese Haltung auf und verbindet funktionale Beleuchtung mit einer subtilen, architektonisch eingebundenen Lichtführung.

Zurückgesetzte, abgehängte Decken lassen die Raumgrenzen fließend wirken, während eine indirekte Beleuchtung den Raum in weiches Licht taucht. Eingelassene Strahler in deckenintegrierten Profilen sorgen für eine flexible Ausleuchtung entlang der Raumachsen, ohne als Leuchtenobjekte in Erscheinung zu treten. Die Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung schafft eine vielschichtige Lichtstimmung, die sich den unterschiedlichen Tages- und Nutzungszeiten anpassen lässt.

Die Lichtgestaltung unterstreicht architektonische Strukturen und schafft eine vielschichtige Raumwirkung. Lichtnischen setzen Akzente, während Schattenbereiche Tiefe verleihen. Abgerundete Deckenelemente lenken das Licht sanft, während Blindspots an den Fensterfronten die Verbindung zwischen Innen- und Außenraum verstärken. Im Essbereich setzt die skulpturale "da ma" von Viabizzuno mit ihrer präzisen Lichtverteilung einen markanten, aber harmonischen Akzent.